Nachhaltigkeit im Fokus: Die drei Säulen und ihre Bedeutung bei Sandkasten-Projekten

Projekte auf der Sandkasten-Plattform sollen immer einen Bezug zur Nachhaltigkeit haben, oder genauer sich an den Sustainable Development Goals orientieren.
Grundsätzlich kann man die ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen der Nachhaltigkeit differenzieren. Diese werden im Folgenden einzeln betrachtet, sollten aber zusammen gedacht werden.
Ökologische Nachhaltigkeit
In Hinblick auf die ökologische Nachhaltigkeit sollte darauf geachtet werden, dass das Projekt einen möglichst geringen Ressourcenverbrauch hat und das Abfallaufkommen möglichst klein ist.
Bereits bei der Organisation des Projekts solltet ihr versuchen, wenig oder gar keine Dinge neu zu kaufen, die ihr gegebenenfalls Second-Hand erhalten oder ausleihen könnt. Auf der Sandkasten-Plattform findet ihr zum Beispiel die Sharing-Plattform mit diversen Angeboten. Unter diesen gibt es viele Gegenstände, die für ein Projekt oder eine gelungene Veranstaltung hilfreich sein und einen zusätzlichen Spaßfaktor einbringen könnten. Wenn es doch neue Anschaffungen sein müssen, ist es wünschenswert, wenn die Gegenstände klimaneutral hergestellt werden, ein Fairtrade-Siegel haben oder als ökologisch unbedenklich eingestuft werden (z.B. Farben und Lacke).
Bei Veranstaltungen im Rahmen eures Projekts könnt ihr versuchen diese möglichst nachhaltig zu gestalten. Ihr könnt bspw. darauf achten, dass ihr Getränke und Essen aus verantwortungsvollen, regionalen Quellen bezieht. Entscheidet euch für Mehrwegbehälter (z.B. Mehrwegflaschen) und nutzt vegetarische oder vegane Alternativen zu Fleischprodukten. Verzichtet bei eurer Veranstaltung bitte generell auf Einwegbecher, da diese Unmengen an Müll bedeuten, der getrost vermieden werden kann. Mehrwegbecher könnt ihr ganz bequem beim Sandkasten leihen. Kümmert euch auch um Mülleimer, damit Besuchende ihren Müll nicht rumliegen lassen. Einen ausführlicher Handbucheintrag zum Thema Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen findest du hier.
Soziale Nachhaltigkeit
Soziale Nachhaltigkeit meint in diesem Zusammenhang, dass man die sozialen Auswirkungen des Projekts berücksichtigt. Dazu gehört zum Beispiel das Beachten von Barrierefreiheit oder die Förderung von Teamgeist.
Barrierefreiheit
Wenn ihr eine Veranstaltung organisiert, ist es wünschenswert, dass alle Menschen, die sich für euer Event interessierten, an der Veranstaltung teilnehmen können. Insbesondere Menschen mit Behinderung, wie z.B. Rollstuhlfahrer:innen, werden oft bei der Organisation vergessen. Macht euch also Gedanken, wie ihr eure Veranstaltung barrierefrei organisiert. Natürlich kann das Thema auch auf gehörlose oder blinde Menschen ausgeweitet werden. Weitere Informationen findet ihr auf der Website von Aktion Mensch.
Teamgeist
Kaum eine größere Veranstaltung wird nur von einer Person organisiert. Wenn ihr ein Team aufgebaut habt, das sich um die Organisation des Events kümmert, sollte darauf geachtet werden, dass sich alle Menschen in dem Team wohlfühlen. Im Ehrenamt gibt es immer Menschen, die mehr machen als andere, was zunächst nicht schlimm ist, da sich Ehrenamt durch die Motivation und die zeitliche Verfügbarkeit der Ehrenamtlichen definiert. Achtet aber gemeinsam darauf, dass sich niemand überarbeitet oder in einer Stresssituation alleine gelassen fühlt. Findet euch vor der Veranstaltung zusammen und sprecht über euer Zeitmanagement, den Umgang mit Stress und die Aufgabenverteilung. Es wäre schade, wenn ihr euer eigenes Event nicht genießen könnt, weil ihr euch überarbeitet habt.
Verantwortung
Natürlich habt ihr als Veranstalter:innen auch eine Verantwortung gegenüber den Menschen, die eure Veranstaltung besuchen. In erster Linie geht es darum, dass sich alle Menschen wohlfühlen. Kleinere Events, die tagsüber stattfinden, sind in der Regel nicht kritisch. Bei Partys ist es aber umso wichtiger, einen Raum zu schaffen, in dem niemand diskriminiert wird oder schlechte Erinnerungen mitnimmt. Im Partykontext wird hier von Awareness gesprochen. Hier gibt es einen detaillierten Leitfaden mit Anregungen, wie Partys zu einem sicheren Ort gemacht werden, an dem sich alle Menschen wohlfühlen.
Ökonomische Nachhaltigkeit
Jetzt geht’s ums Geld! Ökonomische Nachhaltigkeitsaspekte bei einer Veranstaltung zu berücksichtigen, vervollständigt das Nachhaltigkeitskonzept. Generell wird unter ökonomischer Nachhaltigkeit verstanden, dass Profite nicht direkt im Vordergrund stehen, sondern eine langfristige finanzielle Verantwortung übernommen wird. Doch was bedeutet das für deine Veranstaltung?
Ihr könnt darauf achten, wo ihr Einkäufe für euer Event tätigt. Viele große Unternehmen stehen in der Kritik, nicht besonders verantwortungsvoll mit dem Planeten oder den eigenen Arbeitskräften umzugehen. Eine kurze Internetrecherche hilft meistens, ein Unternehmen zu finden, welches verantwortungsvoll(er) mit ihren Ressourcen, Arbeitskräften und Logistikwegen umgeht. Eine klimaneutrale Beschaffung bietet übrigens die Fahrt zum regionalen Laden mit dem Fahrrad. Beim Sandkasten könnt ihr euch dafür sogar ein Lastenanhänger für Großtransporte ausleihen!